In Venedigs berühmter Piazza San Marco spielt sich eine Szene ab, die viele Einheimische wütend macht. Touristen zahlen bis zu 20 Euro, um ein paar Reiskörner an Tauben zu verfüttern. Ein neues Video dokumentiert diese Praxis und sorgt für Aufsehen. Diese Abzocke mit Taubenfutter in Venedig verärgert zunehmend die Venezianer.
Abzocke mit Taubenfutter in Venedig – Junge Asiatin abgezockt
Die Aufnahmen zeigen eine junge Asiatin, die mit einem Selfie-Stick fotografiert. Sie kauft für 20 Euro eine Handvoll Reis bei einem Straßenverkäufer. Währenddessen machen andere Verkäufer das Gleiche mit weiteren Touristen. Es ist ein kalter, grauer Tag – das Geschäft mit den Tauben floriert trotzdem.
Venezianer beobachtet die Szene
Ein Venezianer beobachtet die Szene. Die Situation bringt das Fass zum Überlaufen. Wütend geht er dazwischen. Er fordert vom Verkäufer das Geld der Touristin zurück. Der Mann versucht sich mit zehn Euro herauszureden. Doch der Venezianer besteht auf dem vollen Betrag. Schließlich gibt der Verkäufer die 20 Euro zurück. Die Touristin bedankt sich auf Englisch.
Videoaufnahmen verbreiten sich in Venedig
Die Videoaufnahme verbreitet sich schnell. Sie dokumentiert nicht nur einen Vorfall, sondern ein größeres Problem. Immer mehr Touristen werden in der Altstadt von Betrügern angesprochen. Die Maschen sind vielfältig: falsche Gepäckträger am Bahnhof Santa Lucia, Verkäufer von Blumen oder gefälschten Tickets – und jetzt auch Reiskörner für Tauben.
Banden zocken Touristen ab
Setrak Tokatzian, Präsident der Vereinigung „Piazza San Marco“, schlägt Alarm. Er berichtet von organisierten Gruppen, meist aus Pakistan und Bangladesch. Diese arbeiten in Banden, um Touristen systematisch abzuzocken. „Das ist keine Toleranz mehr, das ist ein Skandal“, sagt er.
Durchgreifen der Polizei gefordert
Er fordert ein härteres Durchgreifen. Die Polizei geht zwar regelmäßig gegen illegale Verkäufer vor, doch neue stehen schon bereit. Für Tokatzian steht fest: Nur mit konsequenter Strafverfolgung lässt sich das Problem lösen. Venedigs Ruf steht auf dem Spiel. Und die Geduld der Einwohner ist am Ende.
Hinweis: Füttern verboten!
Das Füttern von Tauben und Möwen ist in Venedig verboten. Verstöße können mit einer Geldstrafe bis zu 500 Euro geahndet werden.
Foto lillisphotography via canva.com