Am Dienstag, den 24. September, wurden die neuen Betriebsverfahren für die mobilen Dämme von Venedig, bekannt als „Mose“, offiziell in Kraft gesetzt. Dies geschah auf Grundlage eines von der italienischen Regierung veröffentlichten Dekrets. Der „Mose“ wird künftig aktiviert, sobald der Wasserstand auf 110 Zentimeter ansteigt. Dies hat der außerordentliche Kommissar für das System, Elisabetta Spitz, am gleichen Tag mitgeteilt.
MOSE wird künftig früher aktiviert
Diese Maßnahme soll Venedig vor Hochwasser schützen, das durch steigende Gezeiten verursacht wird. Venedig, bekannt für seine Kanäle und Brücken, kämpft seit Jahren mit Überschwemmungen. Durch den steigenden Meeresspiegel und häufige Hochwasserereignisse wurde dies verschärft. Der „Mose“ ist ein umfassendes System aus mobilen Barrieren, das die Stadt vor Flutwellen schützen soll, indem es das Eindringen von Meerwasser in die Lagune blockiert.
Neuer Schwellenwert
Die Festlegung der neuen Schwelle von 110 Zentimetern wurde durch das sogenannte „Comitatone“, einen Ausschuss unter der Leitung des italienischen Ministerpräsidenten, beschlossen. Dieser Ausschuss umfasst Vertreter aller beteiligten Institutionen und Behörden, die in den Schutz und die Verwaltung des Venezianischen Lagunensystems eingebunden sind. Die Einführung der neuen Regelung folgt einer intensiven Schulung der Teams, die an den Ein- und Ausgängen der Lagune, den sogenannten „Bocche di Porto“, arbeiten.
Wartungsarbeiten in der Einfahrt Lido-Treporti
Parallel dazu werden weiterhin Wartungsarbeiten an den mobilen Barrieren durchgeführt, insbesondere an den Dämmen in der Einfahrt Lido-Treporti. Am Montag, den 23. September, wurde eine vierte Barriere entfernt und zur Wartung nach Marghera gebracht. Es wird erwartet, dass diese in der kommenden Woche durch eine Ersatzbarriere von der Werft Fincantieri ersetzt wird. Zwei andere Barrieren, die bereits eine prototypische Wartung durchlaufen haben, sind inzwischen wieder an ihren Platz zurückgekehrt. Diese Wartungen dienen dazu, das optimale System zur Reinigung und Instandhaltung der Barrieren zu entwickeln.
MOSE ist ein wichtiger Schutz gegen Überflutungen
Der Betrieb des „Mose“-Systems markiert einen wichtigen Schritt in Venedigs Kampf gegen die Auswirkungen des Klimawandels und die Gefahr von Überschwemmungen. Dank dieses technischen Fortschritts können die Bürger und Touristen der Stadt hoffen, dass zukünftige Hochwasserereignisse besser bewältigt werden. Die nächste große Herausforderung wird es jedoch sein, das System langfristig instand zu halten. Und auch die Effizienz dieser innovativen Barriere zu sichern. Denn derzeit gibt es noch Schwere Mängel bei MOSE, die noch behoben werden müssen.
Die Ampeln vom außerordentlichen Kommissar für MOSE findest du hier: https://www.commissariostraordinariomose.it/