Junger Mann ertrinkt vor dem Bahnhof Santa Lucia

Tragödie am Canal Grande – Junger Mann ertrinkt vor dem Bahnhof Santa Lucia

Ein tragischer Vorfall hat in den frühen Morgenstunden des 4. Oktober die Stadt Venedig erschüttert. Ein 33 Jahre alter Mann aus Florenz ist im Canal Grande ertrunken. Passanten entdeckten seinen leblosen Körper kurz nach Sonnenaufgang unweit des Bahnhofs Santa Lucia.

Eine Frau bemerkte die Gestalt, die im Wasser trieb, und rief sofort die Rettungskräfte. Sanitäter des Suem trafen rasch ein, ebenso Polizisten und Carabinieri. Doch jede Hilfe kam zu spät. Der Mann zeigte keine Lebenszeichen mehr. Die Einsatzkräfte bargen den Körper am Anleger der Wassertaxis, direkt neben der Anlegestelle der Actv-Linie.

Zeugen berichten von hektischen Minuten am frühen Morgen. Ein Mitarbeiter einer Transportfirma schildert: „Ich begann gerade meinen Dienst, als ich die Polizei sah. Sie holten den Körper aus dem Wasser.“ Während der Bergung mussten Arbeiter und Lieferanten den Bereich verlassen. Die Polizei sperrte den Steg ab, um ungestört zu arbeiten.

Ermittler identifizierten den Toten wenig später als einen 33-jährigen Mann aus der Provinz Florenz. Zeugen wollen gesehen haben, wie er sich gegen vier Uhr dreißig in den Kanal stürzte. Danach tauchte er nicht wieder auf. Noch ist unklar, ob er aus Verzweiflung sprang, ob ein Unfall geschah oder ob ihn ein plötzlicher Schwächeanfall überraschte.

Anzeichen für ein Verbrechen fanden die Beamten nicht. Der Körper wies keine Spuren von Gewalt auf. Die Ermittler vermuten daher ein tragisches Unglück. In Venedig gilt der Bereich rund um die Stufen zum Wasser als besonders gefährlich. Algen machen die Steine glatt wie Eis. Ein falscher Schritt kann genügen, um ins Wasser zu stürzen.

Die Staatsanwaltschaft informierte die Familie in Florenz. Nach den ersten Untersuchungen darf sie den Leichnam übernehmen. Freunde und Angehörige stehen unter Schock. Sie beschreiben den jungen Mann als freundlich und lebenslustig.

Die Polizei setzt ihre Ermittlungen fort, um den genauen Ablauf zu klären. In der Stadt bleibt die Trauer groß – und die Erinnerung an eine Nacht, die im Canal Grande ein Leben kostete.

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