Mose: Über 93 Millionen Euro freigegeben

Aufatmen in Venedig

Gute Nachrichten aus Rom sorgen kurz vor Jahresende für Erleichterung in Venedig. Das italienische Infrastruktur- und Verkehrsministerium hat mehr als 93 Millionen Euro für das Mose-Projekt freigegeben. Das Geld sichert den laufenden Betrieb, die ordentliche Wartung und wichtige Maßnahmen zum Schutz der Lagune. Zugleich ermöglicht es die Auszahlung offener Rechnungen an Unternehmen und die Sicherung der Gehälter der Beschäftigten.

Grünes Licht aus Rom

Konkret hat das Ministerium 93.380.517,13 Euro freigegeben. Die staatliche Rechnungsprüfungsbehörde gab dafür grünes Licht. Damit endet eine Phase großer Unsicherheit, die sich in den vergangenen Wochen zugespitzt hatte. Der Liquidator des Consorzio Venezia Nuova hatte wiederholt auf ausstehende Zahlungen hingewiesen. Diese Verzögerungen gefährdeten den reibungslosen Betrieb des Hochwasserschutzsystems.

Politik zeigt sich zufrieden

Infrastrukturminister Matteo Salvini zeigte sich sichtlich zufrieden. Er reagierte nach eigenen Angaben sofort auf die Alarmrufe aus Venedig. Salvini betonte die Bedeutung des Mose für die Stadt und die gesamte Lagune. Das System habe Venedig bereits mehr als 110 Mal vor Hochwasser geschützt. Ein Stillstand hätte fatale Folgen gehabt.

Auch Venedigs Bürgermeister Luigi Brugnaro begrüßte die Entscheidung mit deutlichen Worten. Für ihn stellt der Mose eine einzigartige Infrastruktur dar. Er sieht darin ein unverzichtbares Sicherheitsinstrument. Brugnaro dankte der Regierung und verwies auf persönliche Zusicherungen aus Rom, eine Lösung zu finden. Die nun freigegebenen Mittel verhindern Verzögerungen und garantieren die Fortsetzung der Arbeiten.

Der Präsident der Region Venetien, Alberto Stefani, schloss sich dem positiven Ton an. Er sprach von einer schnellen und konkreten Antwort auf ein ernstes Problem. Der Mose habe seine Wirksamkeit längst bewiesen. Die neuen Mittel sichern Funktion, Wartung und den Schutz der Lagune. Stefani lobte das Zusammenspiel zwischen Regierung und Region.

Besonders wichtig bleibt der Schritt für die Beschäftigten und die beteiligten Firmen. Der Liquidator Massimo Miani dankte den Arbeitern ausdrücklich. Sie hätten trotz ausbleibender Zahlungen ihre Aufgaben mit Professionalität erfüllt. Auch die Unternehmen hielten den Betrieb aufrecht. Das freigegebene Geld erlaubt nun die Auszahlung der Löhne und die Begleichung offener Schulden.

Nach Tagen der Anspannung kehrt damit Ruhe ein. Der Mose bleibt einsatzbereit. Venedig behält seinen wichtigsten Schutz gegen das Hochwasser. Und die Lagune erhält weiterhin die Aufmerksamkeit, die sie dringend braucht.

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